Auch zukünftig ist eine erhöhte Nachfrage von ländlich gelegenen Immobilien mit guter öffentlicher Anbindung in die Ballungsräume zu erwarten. Bei weiterhin niedrigen Zinsen ist genauso eine Wertsteigerung von Immobilien wahrscheinlich.
„Worauf basieren Wertsteigerungen? Der größte Treiber des Immobilienmarktes ist günstiges Kapital, was von Banken erhalten wird. Zwar erleben wir aktuell eine Veränderung der Erwartungshaltung von Zinsen aufgrund der hohen Inflation, allerdings ist die Gefahr für den Immobilienmarkt überschaubar. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Zinserhöhungen sind nur in überschaubarem Rahmen möglich. Grund dafür sind die hoch überschuldeten Staatshaushalte der Mitgliedsstaaten der Eurozone und die damit verbundenen Verbindlichkeiten, die im Falle von Zinserhöhungen eine enorme Belastung für Staatshaushalte darstellen.
Der zweite Haupttreiber der heutigen Inflation sind die zahlreichen Krisen (Covid-19, Ukraine Krieg). Auch Zinserhöhungen werden nur bedingte Auswirkungen auf Kostentreiber haben können.
Der dritte wichtige Treiber sind die Konjunktur und das Wirtschaftswachstum. Zu starke Zinserhöhungen erwürgen die Konjunktur und das Wirtschaftswachstum, was in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie heute zu enormen Problemen führt. Daraus abgeleitet sehe ich für die nächsten 12-24 Monate Zinserhöhungen von 0,5% bis maximal 1%. Erhöhungen darüber hinaus halte ich schlichtweg für nicht umsetzbar. Zwar bedeutet das, dass Kapital teuer wird, aber trotzdem im Vergleich zu früheren Zinssätzen vergleichsweise billig. Dieses günstige Kapital wird den Immobilienmarkt weiterhin antreiben. Wir bei Sell and Stay gehen heute von einer konservativen Annahme von 2,5% über die nächsten fünf Jahre aus. Grundstückspreise sind und bleiben der transparenteste Indikator für Wertsteigerungen.“
- Zitat Sebastian Haupt, Gründer Sell and Stay